Land neu denken

Das Dorf der Zukunft

🧭 Wie steht es um unsere Odenwälder Dörfer?

Was macht ein gutes Leben im Dorf heute aus? Und was braucht es, damit wir auch morgen gerne hier leben? Diese Fragen beschäftigen mich nicht nur als Landrat, sondern ganz persönlich. Ich bin überzeugt: Die Zukunft beginnt auf dem Land – wenn wir sie gemeinsam gestalten.

Deshalb rufe ich als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO) zur Teilnahme an einer Online-Umfrage auf. Diese Umfrage ist mehr als eine Datenerhebung – sie ist ein Mitmach-Angebot an alle, denen unsere Dörfer im Odenwald am Herzen liegen. Denn die Zukunft unseres ländlichen … weiterlesen

Repaircafé im Dorf der Zukunft: Gemeinsam reparieren, teilen und verbinden

Stellen sie sich ein kleines Dorf vor, in dem eine alte Werkstatt am Wochenende zum lebendigen Treffpunkt wird. Aus der ehemaligen Schreinerei dringt Lachen, der Duft von Kaffee erfüllt die Luft. Jung und Alt beugen sich gemeinsam über einen defekten Toaster und ein klapperndes Fahrrad – und mit jedem Handgriff wächst das Gemeinschaftsgefühl.

Solche Szenen stehen im Dorf der Zukunft nicht allein für das „Flicken kaputter Dinge“, sondern für ein neues Miteinander. Studien zur Dorfentwicklung zeigen, wie wichtig solche Begegnungsorte sind: Offene Räume und ein starkes soziales Miteinander sind essenziell … weiterlesen

Zukunft beginnt auf dem Land

Was sagt der Zukunftsreport 2025 über die Zukunft der Dörfer und der ländlichen Regionen aus?

Inmitten globaler Krisen, disruptiver Technologien und gesellschaftlicher Umbrüche rückt eine alte Idee in einem neuen Licht ins Zentrum der Aufmerksamkeit: das Dorf.
Kleinräumig, überschaubar, gemeinschaftlich – aber auch überaltert, unterversorgt, unterschätzt?

Jährlich veröffentlicht das renommierte Zukunftsinstitut seinen „Zukunftsreport“. Ich habe die aktuelle Ausgabe im Hinblick auf die Themen zusammengefasst, die für Dörfer und ländliche Regionen wichtig und interessant sind.

Der „Zukunftsreport 2025“ zeigt: Das Land ist weder Auslaufmodell noch romantische Kulisse, sondern ein … weiterlesen

ReGen Villages: Autarke, nachhaltige Dörfer der Zukunft – Teil 2

Im Teil 1 (veröffentlicht am 23.03.2025), haben wir uns mit dem Konzept und der Vision der ReGen Villages sowie deren technologischen und ökologischen Elementen beschäftigt.

Im heutigen Teil 2 geht es um

  • den aktuellen Stand der Umsetzung von Pilotprojekten,
  • Herausforderungen bei der Verwirklichung von Projekten,
  • ähnliche existierende Konzepte und die Unterscheidungen zu diesen.

Umsetzung: Pilotprojekte und aktueller Stand

Noch befindet sich ReGen Villages in der Pilotphase. Wer danach diesen Projekten im Internet und in den Medien sucht, stößt unweigerlich auf „Almere“. Fantastische Visualisierungen des Projektes machen Lust auf mehr. In … weiterlesen

ReGen Villages: Autarke, nachhaltige Dörfer der Zukunft – Teil 1

Teil 1 (Teil 2 folgt am 30.03.2025)

Konzept und Vision der ReGen Villages

ReGen Villages ist ein visionäres Siedlungskonzept für vollständig selbstversorgende, resiliente Nachbarschaften. Das 2016 vorgestellte Projekt – initiiert vom Unternehmer James Ehrlich (Stanford University) in Kooperation mit dem dänischen Architekturbüro EFFEKT – zielt darauf ab, einige der drängendsten globalen Herausforderungen anzugehen: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Urbanisierung und Lebensmittelversorgung

Der Name ReGen steht für regenerativ und beschreibt den Kerngedanken, dass in diesen Dörfern die Abfallprodukte eines Systems als Ressource für ein anderes dienen. Geplant sind autarke „Öko-Dörfer“, die vom öffentlichen … weiterlesen

Genossenschaften als Zukunftsmodell für Dörfer – Gemeinsam stark für lebendige Gemeinden

Immer mehr Dörfer stehen vor großen Herausforderungen: Der Bäcker und der Dorfladen sind verschwunden, das letzte Gasthaus im Ort schließt, um Ärzte und Apotheken zu erreichen hat man, bei einem sehr spärlichen Öffentlichen Personennahverkehr, weite Anfahrtstrecken …

Doch anstatt dem vermeintlichen (oder un-vermeintlichen) Niedergang tatenlos zuzusehen, nehmen Bürgerinnen und Bürger vielerorts die Sache selbst in die Hand – durch Genossenschaften.

Genossenschaften ermöglichen es, gemeinschaftlich Lösungen für lokale Herausforderungen zu schaffen. Ob Dorfläden, Gasthäuser, Wohnprojekte, erneuerbare Energien oder Mobilitätsangebote – die Genossenschaft ist ein Modell, das wirtschaftliche Stabilität mit sozialem … weiterlesen

Verkehrswende auf dem Land – eine Sackgasse oder eine Chance?

Wenn in Deutschland über die Verkehrswende gesprochen wird, stehen urbane Konzepte im Mittelpunkt: autofreie Innenstädte, Fahrradstraßen, eng getaktete Bus- und Bahnverbindungen. Doch was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum? Hier, wo das Auto oft alternativlos erscheint, stellt sich die Frage: Gibt es eine echte Mobilitätszukunft jenseits steigender Spritpreise, immer höher werdenden Anschaffungs- und Unterhaltungskosten für das eigene Auto, teurerer ÖPNV-Tickets für ÖPNV, der nicht stattfindet und begrenzter Rahmenbedingungen?

Die Realität des ländlichen Verkehrs: Teuer, selten, unverzichtbar

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum ist teuer – für Nutzer und … weiterlesen

Das Dilemma der Zweifamilienhäuser der frühen siebziger Jahre

Die Kinder der Kriegsjahre 1939 bis 1945 und die folgende Nachkriegsgeneration sind die Eltern der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre. Nach Familiengründung stand der Bau eines Eigenheimes auf dem Plan. Im wirtschaftserstarkten Deutschland war Neues angesagt, in den Ortskernen wurde oft alte und historische Bausubstanz niedergelegt.

In vielen kleinen Städten und Dörfern des Odenwaldkreises entstanden damals zahlreiche Baugebiete an den Ortsrändern. Wohnen im Grünen mit großen Grundstücken war im Trend der Zeit und neben der angestammten Bevölkerung gab es damals viele Menschen aus den Städten, die, von den günstigen Baulandpreisen … weiterlesen

Heute leben rund die Hälfte der Menschen in den Städten, bis zum Jahre 2050 werden es zwei Drittel sein?

Mit Sicherheit haben sie in den Medien schon einmal folgenden Satz gehört bzw. gelesen:

„Heute leben, nach einer Prognose der Vereinten Nationen, rund die Hälfte der Menschen in den Städten, bis zum Jahre 2050 werden es zwei Drittel sein.“

Automatisch wird diese Feststellung damit verbunden, dass die Bevölkerung im ländlichen Raum dadurch schrumpft.

Dieser Satz bezieht sich auf folgende Statistik der Vereinten Nationen, die diese Feststellung augenscheinlich auch so bestätigt. Doch Vorsicht hinsichtlich der Interpretation:

Fakt ist, dass nach dieser Grafik im Jahr 2010, mit rund 3 Milliarden Menschen, etwa … weiterlesen

Immer mehr Menschen ziehen aufs Land

Das Ergebnis einer aktuellen, durch die hessische Landesregierung in Auftrag gegebene Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigt:

89 von den 120 ländlichen Gemeinden in Hessen mit einer Einwohnerzahl bis 5.000 Personen haben im Zeitraum von 2019 bis 2021 Wanderungsgewinne zu verzeichnet.

Auch die hessischen Kleinstädte erleben eine ähnliche Entwicklung.

Die hessischen Großstädte Darmstadt, Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel hingegen verzeichneten Wanderungsverluste. Einzig Offenbach am Main gewann Einwohnerinnen und Einwohner durch Wanderungsgewinne hinzu.

Lange Jahre gab es hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung nur einen Trend, nämlich schrumpfende Dörfer im ländlichen … weiterlesen

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